Geschichten aus 1001 Ländern
42 kreative Talente mit unterschiedlichem Hintergrund bringen ihre eigene Show „Geschichten aus 1001 Ländern” im Löwen Schouwburg auf die Bühne. Es wurde eine mitreißende Show mit einer Mischung aus Live-Musik, Poesie, Tanz, Videokunst und einem jonglierenden Clown.
Löwen wird immer vielfältiger. Menschen aus aller Welt finden in Löwen ein Zuhause und bringen einen enormen Reichtum mit sich. Diesen Reichtum wollten 30CC und die Stadt Löwen zeigen. Sie suchten künstlerische Talente mit unterschiedlichem Hintergrund und luden sie auf die Bühne des Schouwburg ein, woraus die neue Aufführung „Geschichten aus 1001 Ländern” entstand.
„Der Reichtum von Löwen liegt in seinen Menschen”, sagt Lothe Ramakers, Beigeordnete für Vielfalt und Chancengleichheit. „Wir sind eine Stadt, in der Vielfalt eine lebendige Realität ist, die uns alle verbindet. Hier kommen Geschichten aus allen Teilen der Welt zu einem bunten Ganzen zusammen. Mit „Geschichten aus 1001 Ländern“ wollten wir diese vielfältige Gesellschaft in unserer Stadt widerspiegeln.“
Vielfalt auf der Bühne
Aus dem Löwen-Netzwerk ethnisch vielfältiger Organisationen, Teilnehmern von Kom Binnen (einer Gesprächsgruppe zum Üben der niederländischen Sprache) und Neuankömmlingen meldeten sich viele Interessierte. Ausgehend von der Idee „Die Bühne gehört euch“ kamen alle Interessierten im September zum ersten Mal zusammen. Nach einer Führung durch das Theater fand ein erstes Brainstorming statt. „An diesem Abend wurde deutlich, wie unterschiedlich Kunst und Theater in jeder kulturellen Tradition interpretiert werden. Aber auch, dass Kunst uns alle verbindet und zusammenbringen kann”, sagt Lothe Ramakers.
Im November fand ein zweites Treffen mit Musikern, Tänzern, Schauspielern, Wortkünstlern und grafischen Talenten statt. Von Profis bis zu Amateuren und Liebhabern. Aber vor allem Menschen, die große Lust hatten, ihre Geschichte zu erzählen.
So viele Gemeinsamkeiten in all diesen Unterschieden
Menschen mit Wurzeln in der Ukraine, Eritrea, Russland, China, Burundi, Ghana, Polen, Indien ... wagten den Sprung ins kalte Wasser. Sie ließen sich fachkundig von Anissa Zahi begleiten, einer jungen Theaterautorin, Regisseurin und Schauspielerin. Im Frühjahr 2025 wird sie ihren Master in Kunstpädagogik mit Schwerpunkt Drama an der Luca School of Arts abschließen. Sie spielte unter anderem in „Blik” des Nieuwstedelijk und ist Residentin bei BAC ART LAB. Zusammen mit den Moderatoren des Abends, Ella, Richies und Xingrui, verband sie die Auftritte aller Künstler zu einem packenden Ganzen.
Liebe wurde zum Thema des Abends, immer mit der heimischen Situation im Hintergrund: Heimweh, die gepflegten Traditionen und Geschichten, die Angst und der Schmerz vor Krieg und Gewalt und trotz allem die Liebe zum Vaterland und zueinander. „Das Thema Liebe passt auch nahtlos in die Geschichte von LOV2030, unserer Kandidatur für die Kulturhauptstadt Europas. Denn Liebe bringt Menschen zusammen. Sie ist die radikalste Verbindung im Leben eines Menschen”, sagt Kulturdezernent Bert Cornillie.
Fortsetzung folgt
30CC ist ein Zuhause, in dem jeder willkommen ist. Hier leben so viele Geschichten, die etwas über die Welt erzählen. „Ich halte ‚Geschichten aus 1001 Ländern‘ für ein notwendiges Projekt. Es ist fantastisch, den Reichtum all dieser Kulturen, über die wir oft relativ wenig wissen, besser kennenzulernen. Sie bieten neue Perspektiven und zeigen, wie die Welt aussehen könnte. Diese Aufführung war ein Experiment, um dies in die Praxis umzusetzen, und eine erfolgreiche Möglichkeit, Menschen das Theater entdecken zu lassen. Gemeinsam mit allen Partnern werden wir dieses verbindende Projekt auf jeden Fall fortsetzen”, sagt Bert Cornillie, Stadtrat für Kultur.
Auch für Anissa war es eine schöne Erfahrung, Menschen mit unterschiedlichem Hintergrund zu inszenieren: „Dieser Prozess erinnerte mich an die Aussage: ‚Je mehr man erfährt, desto mehr wächst das Bewusstsein, dass man wenig weiß’. Es war sehr spannend, den Menschen zuzuhören. Man erlebt die Unterschiede, aber gleichzeitig habe ich auch so viele Gemeinsamkeiten zwischen all diesen Kulturen und Menschen festgestellt. Ich finde es nach wie vor wichtig, sich gegenseitig Fragen zu stellen und mit anderen Augen zu sehen. So ist beispielsweise ein eritreischer Tanz nicht einfach nur eine gewöhnliche Choreografie. Dahinter steckt eine ganze Geschichte. Ich habe viel Verbundenheit gespürt. Außerdem entwickelte ich ein neues Bewusstsein für meine Privilegien. Zum Beispiel das der Liebe. Ich bin jeden Tag in der Nähe meiner Familie und Freunde, ich muss mir sogar Zeit dafür nehmen. Aber viele kennen dieses Glück nicht oder haben es durch Krieg verloren. Was das alles für Folgen hat, können wir uns nicht vorstellen.“
Geschichten aus 1001 Ländern ist Teil des Konzepts „LOVely Friend Event”. Wir stellen Projekte und Aktivitäten von Partnern, die zu unserem Programm HumanNature passen, mit viel LOV in den Vordergrund.