Was ist LOV2030?
Im Jahr 2030 wird eine belgische Stadt Kulturhauptstadt Europas. Löwen & Beyond – kurz für Ost-Brabant – bewirbt sich als LOV2030.
In Zahlen
LOV ist der Name unserer Bewerbung für den Titel ‚Europäische Kulturhauptstadt 2030
LOV steht für Lovanium, den lateinischen Namen für Löwen. Und natürlich steht LOV auch für Liebe. Denn Liebe ist unerlässlich, um unsere Mission zu erfüllen: Durch die Schaffung radikal neuer Verbindungen streben wir gemeinsam eine bessere Zukunft für Löwen und die gesamte Region an.
Löwen & Beyond
Diese Region ist für uns übrigens sehr wichtig. Deshalb sprechen wir bewusst von „Löwen & Beyond“: Mit ganz Ost-Brabant strecken wir unsere Fühler in die Welt aus und zeigen, dass es auch anders geht. Deshalb haben wir uns auch für LOV2030 entschieden und nicht für Löwen2030, wie es die Tradition der europäischen Kulturhauptstädte vorschreibt.
LOV ist all you need, um das Unmögliche miteinander zu verbinden – und es ist die Energie, die freigesetzt wird, wenn diese Verbindung gelingt.
LOV als Denkweise
Wie verbindet man ein Museum mit einer Grundschule? Einen Friedhof mit dem Leben? Ein Altersheim in Kortenberg mit den Inkubatoren von Heverlee? Armut mit dem Klima? Die Region mit der Welt?
Mit LOV natürlich.
- LOV ist nicht nur unser Name, sondern auch unsere Denkweise.
- LOV bedeutet, nach dem zu suchen, was wir nicht sehen, nach unseren blinden Flecken, um die Blasen, in denen wir leben, zu durchbrechen.
- LOV steht dafür, Reibungen und Unsicherheiten anzunehmen.
- LOV bringt Kultur mit Bildung, Innovation, Nachhaltigkeit und Kulturerbe zusammen. Und mit Branchen die wir vielleicht noch niet kennen.
LOV ist alles, was man braucht, um das Unmögliche zu verbinden, und es ist die Energie, die freigesetzt wird, wenn diese Verbindung gelingt.
Warum wollen wir Europäische Kulturhauptstadt werden?
Die Polarisierung greift um sich. Die Demokratie steht unter Druck. Wie kommt das? Und vor allem: Was können wir gemeinsam dagegen tun? Wie finden wir einen Weg, in Harmonie zusammenzuleben? Wir glauben, einen ersten Ansatz zur Lösung der Herausforderungen finden zu können, vor denen Leuven und die Region stehen
Der Titel ‚Europäische Kulturhauptstadt‘ dient hierbei als Hebel:
- Das Kulturprogramm in der Stadt und der Region macht die gesamte Gegend zu einem attraktiven Ort zum Wohnen und Besuchen. So bekommt die Zusammenarbeit rund um Mobilität, Transport, öffentlichen Verkehr und Radverkehr einen ganz konkreten Impuls. Wir holen künstlerisches Talent und Besucher_innen nicht nur in die Stadt, sondern in die gesamte Region. So entwickelt sich ein fruchtbarer Dialog zwischen Stadt und Region, denn die Region – das sind wir.
- Was geben wir den zukünftigen Generationen mit auf den Weg? Wir glauben, dass Kunst und Kultur aus der Vorstellungskraft heraus zu einer neuen Zukunftsgeschichte beitragen, einer Geschichte über ein gerechtes und nachhaltiges Zusammenleben.
- Dies ist eine hervorragende Gelegenheit, Erfahrungen mit allen Europäer_innen auszutauschen. Denn unsere Herausforderungen sind schließlich auch die Europas und der ganzen Welt.
Wie gehen wir das an? Mit radikal neuen Verbindungen.
Was bedeutet das?
Wir sind stark in Netzwerken, in Löwen und in der Region. Es gibt Netzwerke rund um Kultur, Bildung, Innovation, Nachhaltigkeit und Repräsentation. Aber diese Netzwerke bleiben oft in geschlossenen Kreisen. Das bedeutet, dass meist dieselben Stimmen Gehör finden, während andere ungehört und unsichtbar bleiben. Wir sitzen in einer Blase und sprechen nicht mit denen, die anders denken und handeln.
Aber wenn du tust, was du immer getan hast, bekommst du, was du immer bekommen hast.
Nicht miteinander zu reden führt zu Polarisierung. Das müssen wir also anders angehen. Wir müssen Bedingungen schaffen, damit Menschen und Organisationen sich für sich selbst und für andere öffnen. Wir müssen unsere Blasen aufbrechen, damit neue Verbindungen entstehen können. Genau das sind radikal neue Beziehungen
Wie sieht das Programm für 2030 aus?
Wir müssen unsere Blasen aufbrechen, damit neue Verbindungen entstehen können. Genau das sind radikal neue Beziehungen. Diese drei Elemente sind der Kern unserer DNA. Sie sind gleichzeitig auch die drei großen Themen des Programms: Human, Nature und Innovation. In den einzelnen Programmlinien suchen wir stets die Spannung zwischen Human und Nature, zwischen Innovation und Human, zwischen Natur und Innovation. So schaffen wir radikal neue Verbindungen.
Dies sind unsere Programmlinien
Human
- Place of birth
- Body & Soul
- Power to the People
Nature
- Cultural Climate Change
- Let's move, let's meet
Innovation
- Future Fusion
- Heritage for the future
An diese Programmlinien knüpfen wir dann konkrete Aktivitäten an. Bis 2030 streben wir etwa 600 Aktivitäten an, eine Mischung aus Top-Events, mittelgroßen Veranstaltungen und kleineren Aktivitäten. Konkrete Beispiele für solche Aktivitäten finden Sie in unseren LOV-Stories.
Es ist wichtig zu wissen, dass es beim Titelgewinn nicht nur um das Jahr 2030 geht. Der Wettbewerb um den Titel setzt eine Bewegung in Gang, die der Stadt und der Region sowohl vor als auch nach dem Festjahr einen positiven Schub verleiht
Kulturhauptstadt Europas ist ein Wettbewerb
Die Europäische Union wählt jedes Jahr zwei Städte zu Kulturhauptstädten Europas. Damit möchte sie den kulturellen Reichtum und die Vielfalt Europas hervorheben.
Belgien
Im Jahr 2030 ist unser Land an der Reihe und eine belgische Stadt wird den Titel erhalten. Löwen und die Region Ost-Brabant bewerben sich als LOV2030. Auch Molenbeek for Brussels und Namur bewerben sich um den Titel. Diese belgischen Städte erhielten den Titel bereits:
- Antwerpen 1993
- Brüssel 2000
- Brügge im Jahr 2002
- Bergen im Jahr 2015
Es wird 15 Jahre dauern, bis Belgien wieder eine Kulturhauptstadt stellen darf, daher dürfen wir diese Chance nicht verpassen.
Zypern
Im Jahr 2030 darf sich auch eine zypriotische Stadt Europäische Kulturhauptstadt nennen.
Kandidatenländer
Zwei Städte aus Kandidatenländern haben ebenfalls eine Bewerbung eingereicht: Lviv aus der Ukraine und Niksic aus Montenegro.
Im September wird eine 12-köpfige europäische Expertenjury die belgischen Kandidaten bewerten.
Am 24. September werden wir das Ergebnis erfahren.